Andere Enddarmerkrankungen
Es müssen nicht immer Hämorrhoiden sein
Bei dem Wort Enddarmerkrankung denken wir oft gleich an Hämorrhoiden oder gar an Tumore.
Hämorrhoiden sind zwar sehr häufig, 60-70 % der Bevölkerung hat ein Hämorrhoidalleiden, aber nicht immer der Grund für Beschwerden am Enddarm. Vor allem akute Beschwerden haben oft andere Ursachen. Daher ist es so wichtig, die Ursache zu kennen, denn jede Krankheit hat ihren eigenen individuellen Heilungsprozess.
Hier eine Auflistung der Enddarmerkrankungen:
- Analekzem
- Mykose
- Bakterielle Dermatitis
- Tinea perianalis
- Kontaktdermatitis
- Irritativ toxisches Perianalekzem
- Psoriasis
- Akne inversa
- Ekzem bei Vitiligo
- Corticoidbedingtes Ekzem
- Marisken, Analthrombose
- Condyloma acuminata
- Condyloma lata
- Analfissur akut und chronisch
- Analkarzinom
- Rektumkarzinom
- Kryptitis
- Abszess
- Analfistel
- Schließmuskelschwäche
- Pilonidalsinus
- Analpapille/Analfibrom
- Hämorrhoiden mit Analprolaps
- Rektumprolaps
- Colitis/Proktitis ulzerosa
- Morbus Crohn
- Gonorrhoe
- Syphilis
- Clamydien
- Oxyuriasis
Wussten Sie, dass der Bereich Proktologie so umfassend ist?
Wobei die Proktologie, oder genauer die Coloproktologie „nur“ den Enddarm betrifft und dieser bei einem erwachsenen Menschen ungefähr bis zu 20cm lang ist.
Informationen zu Enddarmerkrankungen
Ekzeme: Ekzeme sind Hautausschläge des Analkanals und der Haut neben dem Darmausgang und meist Folge von Hämorrhoiden, die durch entzündliche Sekretion (Anal-Schnupfen) zu hoher Feuchtigkeit führen, was schließlich die Haut angreift. Bestimmte Hauterkrankungen (zum Beispiel Neurodermitis) führen auch und vor allem am Darmausgang, wo die Haut oft beansprucht und wenig belüftet wird, zu Entzündungen. Schließlich greift auch falsche Analpflege, zum Beispiel durch käufliche Feuchttücher die Haut am Darmausgang an und führt so zu Ausschlägen.
Fissuren: Fissuren sind Schleimhautrisse im sehr empfindsamen Analkanal. Deswegen treten oft starke Schmerzen als Begleiterscheinung auf. Wobei hier eine konservative Behandlung empfohlen wird. Eine Heilung erfolgt also mit Salben und Dehnungen. Die Übungen kann die Patientin oder der Patient selbständig durchführen und sind Bestandteil der Therapie. Hält das Problem chronisch an, kann durch Injektion von „Botox“ oder eine Operation die Fissur zur Ausheilung gebracht werden. Da Fissuren oft eine Ursache haben, muss diese gefunden und behandelt werden, um einen dauerhaften Heilungseffekt zu erhalten.
Fisteln: Fisteln am Enddarm sind kleinste Gänge, die neben dem Darmausgang entlang laufen. Leider ist auch häufig der Schließmuskel betroffen.
Die Fisteln können sich entzünden und führen dann zu Abszessen, die äußerst schmerzhaft sind und einen Notfall darstellen. Da das ist ein Notfall und erfordert einen zeitnahen Termin.
Perianalthrombosen: Perianalthrombosen sind Thrombosen, die sich direkt am Darmausgang befinden. Thrombosen können zu einer sehr schmerzhaften Schwellung führen. Jedoch werden sie häufig mit Hämorrhoiden verwechselt.
Aber auch diese Enddarmerkrankung kann ohne Operation behandelt werden.
Marisken: Marisken sind gutartige, harmlose Hautlappen oder Hautfalten, die sich am äußeren Rand des Afters bilden. Sie können einzeln oder als Kranz auftreten, sind hautfarben und verursachen in der Regel keine Schmerzen. Oft sind Marisken Restzustände von Perianalhrombosen. In den meisten Fällen verursachen Marisken keine Symptome. Wenn Beschwerden auftreten, sind sie oft auf mangelnde oder übertriebene Hygiene zurückzuführen. Eine Entfernung ist meist nur aus hygienischen oder ästhetischen Gründen gewünscht oder bei wiederkehrenden, starken Beschwerden medizinisch notwendig.
Feigwarzen: Feigwarzen, auch Genitalwarzen oder Kondylome genannt, sind gutartige Hautwucherungen, die durch eine Infektion mit bestimmten Typen des Humanen Papillomavirus (HPV) verursacht werden. Sie gehören zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten weltweit. Neben dieser häufigen Erkrankung gibt es natürlich auch Herpes, HIV, Hepatitis, Syphilis oder Lues, Tripper oder Gonorrhoe und Chlamydien.
Feigwarzen können nicht immer geheilt werden, da das Virus im Körper verbleiben kann. Die Behandlung zielt darauf ab, die sichtbaren Warzen zu entfernen.
Inkontinenz für Urin oder Stuhl, sowie Obstipation, also Verstopfung, stellen komplexe Probleme dar, bei denen verschiedene Fachärzte zusammenarbeiten müssen. Mit Beckenbodenübungen haben wir in dem Bereich sehr gute Erfahrung gemacht.
Darmkrebs ist sehr häufig und muß immer ausgeschlossen werden, wenn Symptome wie zum Beispiel tastbare Knoten, Blutungen oder Änderung des Stuhlverhaltens vorliegen.
So finden Sie uns
Proktologie und Chirurgiepraxis München, direkt an der U-Bahn-Station Max-Weber-Platz
Einsteinstrasse 1, 81675 München
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