Operationen – ambulant oder stationär?

Ambulante Operation

Wenn eine Operation notwendig ist, stehen Patienten oft vor der Frage, ob sie diese stationär, d.h. mit Übernachtung im Krankenhaus oder ambulant durchführen lassen sollen.

Aufwändige Operationen wie zum Beispiel Darmkrebsoperationen oder Hüftprothesen, die eine intensive Nachbehandlung und Überwachung notwendig machen, müssen stationär durchgeführt werden. Auch wenn der Patient an schweren Nebenerkrankungen leidet, die Herz oder Lunge betreffen, empfiehlt sich eine Überwachung nach der Operation im Krankenhaus.

Die meisten Operationen, wie Leistenbruch oder Hämorrhoiden, können ambulant operiert werden. Große Studien konnten hier keinen Nachteil gegenüber der stationären Behandlung feststellen. Vielmehr genießen die Patienten die gewohnte Umgebung nach dem Eingriff und erholen sich hier besser.

Dennoch werden immer noch sehr viele Operationen stationär durchgeführt. Deutschland ist hierbei Weltmeister! Das heißt, dass in Deutschland beispielsweise 223 Leistenhernienoperation pro 100.000 Einwohner im Rahmen einer mehrtägigen Krankenhausbehandlung durchgeführt werden. Der internationale Durchschnitt (laut OECD Daten) liegt bei 110 pro 100.000!

Woran liegt das?

Vielerorts ist man noch der Meinung, dass man im Krankenhaus einfach sicherer sei. Auch für den Operateur ist es vielleicht bequemer, den Patient nach der Operation im Krankenhaus von Schwestern und Ärzten über Nacht versorgt zu wissen.
Diese beiden Punkte sehen bei realistischer Betrachtung und insbesondere vor dem Hintergrund der finanziellen Lage und personellen Ausstattung der Krankenhäuser anders aus.
Ein wichtiger Punkt ist auch die Vergütung: Die stationäre Operation ist teurer!

Verschiedene Bundesregierungen und Gesundheitsminister haben das Problem erkannt und versuchen, das zu ändern.

Wir sind auch der Meinung, dass ambulante Operationen in der Praxis große Vorteile haben:

  • Nach Operationen im sensiblen und schambehafteten Enddarmbereich bevorzugen es die Patienten, zu Hause zu genesen.
  • Die Organisation und Planung der gesamten Behandlung ist einfacher, schlanker und effizienter.
  • Der Patient/die Patientin hat immer die gleichen Ansprechpartner in der Praxis
  • Vor den günstigeren Kosten profitiert nicht nur die Krankenkasse und die Allgemeinheit, sondern oft auch der Patient, wenn er privatversichert oder Selbstzahler ist. Deswegen haben wir uns auf ambulante Operationen spezialisiert.
  • Die Abläufe bei ambulanten Operationen sind bei uns standardisiert und werden immer wieder optimiert.
  • Sollte nach einer Operation doch eine Übernachtung im Krankenhaus notwendig sein, so haben wir eine Kooperation mit dem Klinikum Rechts der Isar, gleich um die Ecke.
  • Wir sind ein kleines, gut eingespieltes Team von Chirurgen, Anästhesisten, Arzthelfer*innen und Anästhesieschwestern/ -pflegern, die sich schon lange kennen und gerne zusammenarbeiten. Die gute Arbeitsatmosphäre führt auch zu guten Ergebnissen!